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Feldtag und Jubiläum in Dürwiß
Anlässlich seines 20-jährigen Jubilä-
ums lud der Maschinenring Rheinland-
West am 9. Oktober zu einem Feldtag
nach Eschweiler-Dürwiß ein. Hier
konnten die rund 2 000 interessierten
Besucher bei schönstem Rodewetter
nicht nur die Technik des Maschinen-
rings im Einsatz bestaunen. Auch
konnte man sich über die im Maschi-
nenring angebotenen Leistungen über
die Zuckerrübe hinaus informieren.
Des Weiteren präsentierten die Roder-
hersteller ihre Systeme bei der Arbeit.
Das Rahmenprogramm wurde abge-
rundet durch die Vorführungen und
Ausstellungen regionaler Landmaschi-
nenhändler. Zusätzlich bot sich die
Möglichkeit zum Austausch mit Vertre-
tern von Saatzuchtunternehmen, Bera-
tungsinstitutionen und externen
Dienstleistern.
Markus Kohl
Rheinischer Rübenbauer-Verband e.V.
Die Roder-Flotte
des Maschinen-
rings Rheinland-
West in Aktion.
Foto: Maschinenring
Rheinland-West
mit seitlichem Austrag. Im Vergleich
zum bisher bekannten Rübenbunker
RB35 zeichnet sich der neue Bunker
durch einen optimierten Rübenfluss
und die Möglichkeit aus, in der
Maisernte eingesetzt zu werden, da er
geschlossene Seitenwände besitzt.
Vervaet stellte zwei selbstfahrende
Überladefahrzeuge aus, die auf dem
Hydro-Trike XL basieren. Das Fahr-
werk besteht aus einem großvolumi-
gen Vorderrad und zwei Hinterachsen.
Die erste Hinterachse ist nach außen
teleskopierbar, sodass alle fünf mit
Reifendruckregelanlage ausgestatten
Räder den Boden nur einmal überrol-
len.
Besonderheiten in Frankreich
Neben der beschriebenen Erntetech-
nik haben mehrphasige und schlepper-
angetriebene Systeme in Frankreich
noch eine höhere Bedeutung.
So führte Franquet mit X-Beet und
X-Load S6 eine Technik vor, bei der im
Schlepperfrontanbau sechsreihig Rü-
ben entblättert, geköpft, gerodet und
im Schwad abgelegt werden. Ein gezo-
gener Überlader mit vier Siebsternen
nimmt diese dann in seinem 6 m³ fas-
senden Zwischenbunker auf.
Gilles steht für klassische mehrpha-
sige Erntetechnik in Frankreich: Sechs-
reihig werden die Zuckerrüben im
Schlepperfrontanbau entblättert und
Panther 2: Der
neue Zweiachser
von Ropa.
geköpft. Bei der vorgeführten Maschi-
ne wird nun auch ein Parallelköpfer
eingesetzt. Im Heckanbau werden die
Rüben mit dem Roder AD49 mittels
Scheibenschare gerodet, mit drei Sieb-
sternen gereinigt und im Schwad ab-
gelegt.
Im zweiten Arbeitsgang werden
die Rüben mit dem Lader R136TS mit
einem Aufnahmeband und über ei-
nem Siebstern in einen 2 m³ großen
Zwischenbunker befördert und über-
laden.
Dr. Oliver Schmittmann
Institut für Landtechnik
Universität Bonn
LZ 51/52 · 2016
Zuckerrübenjournal
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