Background Image
Previous Page  17 / 24 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 17 / 24 Next Page
Page Background

LZ 51/52 · 2016

Zuckerrübenjournal

| 17

| Z U C K E R | T E C H N I K

A N B A U

B E T R I E B S W I R T S C H A F T | M A R K T | P O L I T I K | A K T U E L L E S |

U

m die Wettbewerbsfähigkeit der

Zuckerrübe sicherzustellen und

ihre Erträge und Qualitäten zu verbes-

sern, betreut der RRV jedes Jahr mehr

als 3 000 Versuchsparzellen, wertet die

Ergebnisse aus und stellt sie den An-

bauern, den Beratern und der Wissen-

schaft zur Verfügung. Unterschiedliche

Versuche werden zwischen Wanlo im

Norden und Rheinbach im Süden

durchgeführt. Alfons Lingnau, Leiter

des Versuchswesens des RRV, hob be-

sonders die große Bereitschaft zur Un-

terstützung der Versuchsansteller her-

vor, ohne die ein Versuchswesen in

dem aktuellen Umfang sicherlich nicht

zu bewerkstelligen wäre.

Neben den großen bundesweiten

Versuchsserien, die vom Institut für

Zuckerrübenforschung aus Göttingen

(IfZ) koordiniert werden, befasst sich

der Verband als Versuchsstelle der Ar-

beitsgemeinschaft Zuckerrübenanbau

auch mit regionalen Fragestellungen.

In Zusammenarbeit mit Pfeifer & Lan-

gen, dem Pflanzenschutzdienst der

Landwirtschaftskammer NRW und

dem Julius-Kühn-Institut werden

rheinlandspezifische Probleme, wie

Nematoden, Ditylenchus und Verticilli-

um, mittels Sortenversuchen (SV) und

Sortenscreenings getestet.

Am Standort Ohndorf startete die

Feldversuchsführung mit dem Überla-

gerungsversuch, bei dem nach der Saat

im späteren Frühjahr der Feldaufgang

von überlagertem Saatgut ausgezählt

wurde. Beim Pillierungsversuch wur-

den insektizide Beizen getestet. Des

Weiteren wurde der Sortenversuch

Biogassorten gezeigt. Die Sorten haben

keine deutsche, sondern nur eine EU-

Zulassung und passen durch hohe

Masseerträge in das Biogas-Segment.

Dem schloss sich die Präsentation ei-

nes Zuckerrüben-Sortenversuchs ohne

speziellen Befall an. Bei der Vorstel-

lung des vom IfZ koordinierten Fungi-

RRV stellt sein

Versuchswesen vor

Am 29. September gab der Rheinische Rübenbauer-Verband (RRV) interessierten

Besuchern aus der Landwirtschaft, der Zuckerbranche, der Offizialberatung und der

Saatgut- sowie Pflanzenschutzindustrie einen Einblick in sein umfangreiches Feldver-

suchswesen auf den Flächen der FamilieWynen, Haus Ohndorf bei Elsdorf.

zid-Ringversuches kam es natürlich zu

intensiven Diskussionen, da gerade

der späte Befall mit Blattflecken ein

wichtiges Thema dieses Jahres war.

Der Feldversuchstag endete mit ei-

ner Vorführung der neuen Versuchs-

technik. Viele gespannte Blicke ver-

folgten, wie der neu angeschaffte, für

das Versuchswesen umgebaute Eden-

hall-Roder trotz sehr trockener Rode-

bedingungen die Parzellen erstaunlich

verlustarm beernten konnte. Schließ-

lich rundete ein Blick in die zeitgleich

mit dem Raps Ende August ausgesäte

Winterrüben-Demofläche den Feldtag

ab. Es bleibt abzuwarten, ob der Win-

terrübenanbau eines Tages im Rhein-

land etabliert werden kann.

Auch in Zukunft wird ein qualitativ

hochwertiges Versuchswesen mit ei-

nem zügigen Wissenstransfer in die

Praxis ein wichtiger Bestandteil der

Verbandsarbeit bleiben. Die Feldver-

suchsvorführung soll im kommenden

Jahr wiederholt werden, darin war

man sich einig.

Markus Heimbach

Rheinischer Rübenbauer-Verband e.V.

Interessiertes

Fachpublikum war

nach Elsdorf ge-

kommen, um sich

die Versuche des

Rübenbauer-

Verbandes anzu-

sehen.

Fotos:

Markus Heimbach