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Zuckerrübenjournal
LZ 51/52 · 2016
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A N B A U
T E C H N I K | Z U C K E R |
Bei der Sorten-
wahl sind viele
Faktoren zu be-
rücksichtigen, da-
mit es am Ende
auch eine gute
Ernte wird.
Fotos:
Alfons Lingnau
D
amit hohe Erträge sicher wach-
sen, muss das lokale Krankheits-
potenzial möglichst gering gehalten
werden. Eine gezielte Sortenwahl mit
dem notwendigen Maß an Toleranz-
und Resistenzausstattung bereitet den
Weg zu hohen Erträgen.
NT-Sorten – gestern und heute
In den letzten zehn bis 15 Jahren haben
sich nematodentolerante Zuckerrüben-
sorten (NT-Sorten) in vielen rheinischen
Betrieben als neue Standardsorten eta-
bliert. Besonders schnell lief die Sorten-
umstellung in Betrieben mit engen Rü-
benfruchtfolgen und auf leichteren und
trockenen Standorten. Die Ertragsvor-
teile und die Ertragstreue von NT-Sor-
ten wurden von vielen Praktikern
schnell erkannt. Von Seiten der Bera-
tung wurden wirtschaftliche Schad-
schwellen erarbeitet und heiß disku-
tiert, ab wann sich der Anbau von NT-
Sorten lohnt. Die ersten NT-Sorten-Ge-
nerationen hatten noch keinen Ertrags-
gleichstand mit dem Normalsortiment.
Das heißt, wenn keine Nematodenschä-
digung auftrat, waren diese Sorten
schlechter als das Normalsortiment;
hinzu kam noch der Makel der schlech-
ten inneren Qualität. Heutzutage errei-
chen moderne NT-Sorten auch auf
Feldern ohne schädigenden Nemato-
denbefall vergleichbare Spitzenerträge
Hohe Erträge durch eine
gezielte Sortenwahl
Nachhaltig hohe Erträge erzielen und dabei die Produktionskosten scharf im Blick zu
behalten, wird in Zukunft auch im Zuckerrübenanbau eine Notwendigkeit werden,
um sich im Kulturen-Wettbewerb auf rheinischen Feldern gut zu behaupten.
Der Sortenversuch in Nörvenich
wurde am 23. November geerntet.