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Zuckerrübenjournal

LZ 51/52 · 2016

Gäste aus Bangladesch im Rheinland unterwegs

Foto: RRV

Eine Besuchergruppe des Zuckerfor-

schungsinstituts aus Ishurdi, Pabna in

Bangladesch und des dortigen Agrarmi-

nisteriums machte bei ihrem Europa-

Besuch auch halt im Rheinland, um Ein-

drücke für die Einführung des Zucker-

rübenanbaus in Bangladesch zu gewin-

nen. Neben einer Führung in der Zu-

ckerfabrik Euskirchen stand die

Besichtigung einer Erntemaschine des

Maschinenrings Zülpicher Börde auf

dem Programm. In der Geschäftsstelle

des Rheinischen Rübenbauer-Verban-

des informierten sich die Wissen-

schaftler über die Struktur des Ver-

bandes, der Interessengemeinschaft

Zuckerrübenanbau Mitte und die Be-

sonderheiten der einzelnen Regionen.

Die Besichtigung eines Ackerbaube-

triebes in Swisttal-Miel, bei demman

sich unter anderem über Anbautech-

nik und Fruchtfolgen ausgetauscht

hat, rundete den Tag ab.

Markus Heimbach

Rheinischer Rübenbauer-Verband e.V.

über die Nachfrage nach Zucker. Etwa-

ige Mehrmengen dürfen wir ab Herbst

2017 auch außerhalb Europas exportie-

ren – auf der Welt steigt die Nachfrage

jedes Jahr um etwa 2 %, was mengen-

mäßig etwa einem Jahresbedarf in

Deutschland entspricht. Jenseits aller

Marktentwicklungen gilt: Wir müssen

hinsichtlich politischer Rahmenbedin-

gungen und gesetzlicher Vorgaben ge-

meinsam wachsam bleiben.

Unsere Vision für das Jahr 2020: Wir

wollen unsere Kunden in Europa si-

cher und nachhaltig mit Rübenzucker

versorgen.

Intern haben wir unsere Hausauf-

gaben gemacht und transformieren

unser Unternehmen bereits in eines,

das fit ist für den europäischen Wett-

bewerb: in der Landwirtschaft, in der

Produktion und im Vertrieb.

Dafür legen wir auch ein starkes

Bekenntnis ab: Denn für eine schlag-

kräftige Marktaufstellung, insbesonde-

re für den Ausbau unserer Produk-

tionskapazitäten sowie eine weitere

Internationalisierung, wird Pfeifer &

Langen in den kommenden Jahren ei-

nen dreistelligen Millionenbetrag in-

vestieren. Das ist gleichzeitig ein deut-

liches Bekenntnis unserer Gesellschaf-

ter zur Zukunft des Familienunterneh-

mens, das mit seiner 146-jährigen Fir-

mengeschichte schon lange erfolgreich

am Markt ist und dies auch noch sehr

lange bleiben möchte.

AmMarkt sehr gut positioniert

Wir schauen auf ein breites Spektrum

gewachsener Kundenbeziehungen. Da-

bei sind wir im Portfolio der Lebens-

mittelindustrie so diversifiziert und si-

cher aufgestellt, dass wir von uns sa-

gen können: Mindestens in Deutsch-

land findet keine Feier statt, bei der

Zucker von Pfeifer & Langen nicht in

irgendeiner Form konsumiert würde‘.

Sei es pur, in Süßigkeiten, Snacks oder

in unterschiedlichsten Getränken.

Was die Kunden an uns schätzen:

Bereits seit 146 Jahren liefern wir maß-

geschneiderte Zuckerprodukte für die

lebensmittelverarbeitende Industrie.

Wir haben mehrere Hundert verschie-

dene Produkte mit meist hochspezifi-

schen Anforderungen für unsere

Kunden entwickelt und setzen diesen

Weg weiter fort.

Kurzum: Pfeifer & Langen ist ein im

europäischen Zuckermarkt fest veran-

kerter Lieferant mit stabilen Kundenbe-

ziehungen. Unsere Kundenstruktur ist

vielfältig, besteht aus kleinen, mittleren

und multinationalen Kunden. Schauen

wir in die Zukunft! Wir haben bereits

relevant in Richtung Zukunftsmärkte

investiert. Denn wir haben Wachstums-

Opportunitäten im Blick, die sich aus

dem neuen Wettbewerb ergeben!

Stichwort Innovationen: Auch da

spielt Pfeifer & Langen – traditionell –

ganz vorne mit.

In unserem neuen Innovation Cen-

ter haben wir im Sommer unsere Pilot-

anlage für die „Lactose-freie Lactose“

eingeweiht. Pfeifer & Langen ist das

erste Unternehmen, das Cellobiose aus

Rübenzucker in größeren Mengen her-

stellen kann. Wichtig: Cellobiose ist

kein synthetisches Produkt, sondern

ein natürlicher Zucker – die Cellobiose

kommt aus der Rübe. Cellobiose kann

bei der Lebensmittelherstellung an-

stelle von Lactose eingesetzt werden –

wegen ihrer Eigenschaften, die denen

der Lactose sehr ähnlich sind. Dieser

Zucker ist gut verträglich für Men-

schen, die unter Lactose-Intoleranz lei-

den. Auch in der Futtermittelindustrie

gibt es für Cellobiose hochinteressante

Anwendungen.

Dahinter steht unsere Innovations-

Strategie: Bedürfnisse und Trends er-

kennen, neue natürliche Zucker mit

besonderen Eigenschaften entwickeln,

Produktsortiment – gemeinsam mit

den Kunden – voranbringen. Und die

Cellobiose ist nicht das einzige Novum,

an dem wir arbeiten ...

Wir gehen mit Respekt, aber voller

Zuversicht in den neuen Zuckerwett-

bewerb: für uns und die Rüben anbau-

ende Landwirtschaft! Wir sehen mehr

Wachstumschancen als Risiken. Denn

fixe Quoten waren immer auch

Hemmnis! Nach ihrem Wegfall liegt es

nun an uns, was wir daraus machen.

Wir sind überzeugt, dass die heimische

Zuckerrübe im Zuckermarkt hervorra-

gende Perspektiven hat!

Uwe Schöneberg

Geschäftsführer

Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG

Uwe Schöneberg verantwor-

tet als Geschäftsführer der

Pfeifer & Langen GmbH & Co.

KG die Bereiche Vertrieb,

Marketing sowie Forschung

und Entwicklung. Der Di-

plomkaufmann und gelernte

Bäckermeister ist in dem

traditionsreichen Familien-

unternehmen, das 1870 ge-

gründet wurde, persönlich

haftender Gesellschafter.