Zuckerrübenjournal 3/2012 - page 7

LZ 30 · 2012 
Z U C K E R R Ü B E N
J O U R N A L
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Z u c k E R T E c H N I k A N B A u B E T R I E B S w I R T S c H A F T M A R k T
P o L I T I k
A k T u E L L E S
In der Mitte für die Rübe
20 Jahre Interessengemeinschaft Zuckerrübenanbau Mitte
Alle Anbauerverbände sind in der Arbeits-
gemeinschaft Deutscher Rübenbauerver-
bände (ADR) zusammengeschlossen. Fer-
ner sind sie neben den Repräsentanten 
von Zuckerindustrie und Zuckerhandel 
Mitglied der Wirtschaftlichen Vereini-
gung Zucker (WVZ). Deutschland kann 
man in drei Anbau- oder Anbauerregio-
nen unterscheiden: Nord, Mitte und Süd. 
In Norddeutschland sind regionale An-
bauerverbände aus Schleswig-Holstein, 
Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpom-
mern und dem nördlichen Sachsen-An-
halt im Dachverband Norddeutscher Zu-
ckerrübenanbauer (DNZ) zusammenge-
schlossen. Sie beliefern die Zuckerfabri-
ken der Nordzucker AG und von Suiker 
Unie in Anklam. Lieferanten der Südzu-
cker AG findet man in Bayern, Baden-
Württemberg, im südlichen Rheinland-
Pfalz, Hessen, der Soester und Warburger 
Börde sowie im südlichen Sachsen-An-
halt, in Thüringen und in Sachsen. Ihre 
Dachorganisation ist der Verband Süd-
deutscher Zuckerrübenanbauer (VSZ).
Zusammenschluss in der Mitte
Deutschlands
In der Mitte Deutschlands schließlich fin-
det man die Rübenanbauer, die die deut-
schen Zuckerfabriken der Pfeifer & Langen 
KG beliefern. Sie wirtschaften in Nord-
rhein-Westfalen, im nördlichen Rhein-
land-Pfalz, imwestlichen Niedersachen, in 
Sachsen-Anhalt und in Brandenburg. Regi-
onal werden sie repräsentiert durch den 
Rheinischen Rübenbauer-Verband (RRV), 
den Verband der Rübenanbauer im Lippe-
Weser-Raum und durch den Zuckerrü-
benanbauerverband Könnern. Diese Ver-
bände sind seit 1992 in der Interessenge-
meinschaft Zuckerrübenanbau Mitte (IG 
Mitte) zusammengeschlossen. Die IG Mit-
te wurde kurz nach der deutschenWie-
dervereinigung am 22. Juni 1992 gegrün-
det. Ziel dieses Zusammenschlusses wa-
ren der gegenseitige Informationsaus-
tausch sowie die Bündelung und Einbrin-
gung gemeinsamer Interessen. Diese 
Interessen betreffen sowohl den produkti-
onstechnischen als auch den wirtschaftli-
chen und den zuckerpolitischen Bereich.
20. Geburtstag
Die IG Mitte beging nun ihr 20-jähriges 
Bestehen. Wolfgang Beer aus Gerbstedt, 
zugleich Vorsitzender des Zuckerrübenan-
bauerverbandes Könnern, wurde bei der 
wenige Tage zuvor durchgeführten Vor-
standssitzung erneut zumVorsitzenden 
der IG Mitte gewählt. Seine Stellvertreter 
sind Karl-Friedrich Meyer aus Hameln, der 
Vorsitzende des Verbandes der Rübenan-
Deutschland hat im Jahr 2012 eine Rübenanbaufläche von
knapp 390 000 ha. Diese Fläche entspricht in etwa dem franzö-
sischen Anbauareal. Beide Länder sind mit deutlichem Ab-
stand die größten Rüben- und Rübenzuckererzeuger in der Eu.
Überall in Deutschland sind die Rübenanbauer in regionalen
Rübenanbauerverbänden organisiert, um ihre Interessen zu
bündeln und gemeinsame Belange gegenüber Dritten vorzu-
tragen, zu vertreten und durchzusetzen.
Grafik 1:
Rüben-Anbaufläche in der IG Mitte
0
20 000
40 000
60 000
80 000
Anbaufläche in ha
Rheinland
Lage (ohne Soest)
Könnern
1970
1980
1990
2000
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012 vorr.
Grafik 2:
Rübenertrag in der IG Mitte
Rheinland
Lage
Könnern
1970
1980
1990
2000
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Rübenertrag t/ha
Teilnehmer der letzten IG-Mitte-Sitzung in Emmerthal (v.l.n.r.): Dr. Stefan Brinker, Jürgen Recht,
Peter-Eric Froböse, karl-Friedrich Meyer, Dr. Peter kasten, Bernhard conzen, Franz Michiels-
corsten, wolfgang Beer, Heinrich van de Sand und Tillmann Vetter.
Foto: Ingeborg wyrwich
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