Zuckerrübenjournal 3/2013 - page 20

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Z U C K E R R Ü B E N
J O U R N A L
LZ 30 · 2013
Der RRV zeigte unter anderem einige Rü-
bensorten, die neu im Anbau sind. So prä-
sentierten sich zwei neue Züchterfirmen
mit nematodentoleranten Zuckerrüben:
Betaseed, eine KWS-Tochter, mit BTS 440
und SES Vanderhave mit der Sorte Vasco.
Aber auch die alteingesessenen Züchter
hatten die für das Rheinland besonders
wichtigen Züchtungen zur Nematodento-
leranz im Angebot, wie KWS zum Beispiel
mit Lisanna KWS und Strube mit Kleist.
Syngenta hatte nach wie vor als einziger
Züchter neben der toleranten Sorte Hella
mit Nemata auch eine resistente Sorte im
aktuellen Angebot.
Beretta gilt immer noch als Standard-
sorte auf Flächen mit Rübenkopfälchen.
Timor, Vivianna und Taifun zeigten die vor
allem für die Rübenbauern am Nieder-
rhein wichtige Rhizoctoniatoleranz.
LIZ stellte Technik zur Streifenbearbei-
tung, die sogenannte StripTill-Technik,
anhand einer Maschine von Horsch vor.
Die Kombination kann schneiden, räu-
men, lockern und rückverfestigen. Im
Herbst oder zeitigen Frühjahr werden die
Streifen mit der angepassten Technik und
bei ausreichend trockenen Bodenverhält-
nissen entsprechend bearbeitet. Die Aus-
saat der Rübenpillen erfolgt exakt mittig
in die bearbeiteten Streifen. Dabei sollte
der Schlitz gut rückverfestigt sein, da sich
sonst kein idealer Rübenkörper entwi-
ckeln kann. Die organische Düngung ist
bei Einsatz der Maschine nach Angaben
der Experten jedoch zeitlich begrenzt,
und auch der Zwischenfruchtanbau
zwecks Nematodenanbau kann beein-
trächtigt sein. Fazit: Die StripTill-Technik
im Rübenanbau stellt hohe Anforderun-
gen an Management und Pflanzenbau.
Der Pflanzenschutzdienst der Land-
wirtschaftskammer rundete die Themen
im Zuckerrübenanbau mit Auswertungen
zum Befall von Rübenzystennematoden
ab. Ein besonderes Augenmerk lag dabei
auf der Verteilung der Nematodendichte
innerhalb der verschiedenen Bodenhori-
zonte. Besonders in den Trockengebieten
des südlichen Rheinlandes ziehen sich die
Nematoden in tiefere Bodenschichten zu-
rück und haben in 30 bis 60 cm Bodentiefe
ihre höchste Populationsdichte. Zwei Bo-
denprofile innerhalb von Demo-Parzellen
zur biologischen Nematodenbekämpfung
durch resistente Zwischenfrüchte mach-
ten deutlich, dass Ölrettich in der Durch-
wurzelungstiefe und damit auch in der Be-
kämpfung der Nematoden unterhalb der
Ackerkrume deutliche Vorteile besitzt.
Meike Siebel
Rüben auf dem Feldtag in Buir
Am 28. Mai präsentierten sich auch wieder der Rheinische Rü-
benbauer-Verband (RRV) und der Landwirtschaftliche Informa-
tionsdienst Zuckerrübe (LIZ) auf dem Feldtag in Kerpen-Buir.
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen begrüßte
im Laufe dieses Tages gut 200 Ackerbauern auf den Versuchs-
flächen zu den Demonstrationen rund um Sortenprüfungen,
Düngung und Pflanzenschutz.
Feldtag in Haus
Düsse
Am 19. Juni kamen rund 2 000 Landwirte
zum Feldtag der Landwirtschaftskammer
NRW nach Haus Düsse in Soest, bei dem
es rund um den Ackerbau ging. Am Stand
von LIZ konnten die Landwirte die neue
Unkraut-App von LIZ direkt mit iPads und
Blumenkästen mit Rüben und Unkräutern
ausprobieren.
Eine Maschinenvorführung zeigte ver-
schiedene Hackmaschinen, die auch im
ökologischen Landbau eingesetzt werden.
DieseMaschine von Kress, der Robovator,
wird in Salat eingesetzt und kam in Düsse
in Rüben zumEinsatz. Die Hacke ist kamera-
gesteuert und hackt auch zwischen den
Rüben.
Fotos: Katharina Schmitz
LIZ stellte Technik zur
Streifenbearbeitung,
die sogenannte Strip-
Till-Technik, anhand
einer Maschine von
Horsch vor.
Fotos: Meike Siebel
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