Zuckerrüben Journal Nr. 02/2018

10 | Zuckerrübenjournal LZ 19 · 2018 | A K T U E L L E S | P O L I T I K | M A R K T | B E T R I E B S W I R T S C H A F T A N B A U T E C H N I K | Z U C K E R | Rübensaat spät und langwierig Die Aussaat der Zuckerrüben startete auf ersten Flächen zu einem normalen Termin. Der Großteil der Flächen konn- te allerdings erst deutlich später als im Vorjahr bestellt werden. Die hohe Bo- denfeuchtigkeit zum Vegetationsbeginn verhinderte einen reibungslosen Ablauf und einen zügigen Abschluss der Aus- saat. Auf Mulchsaatflächen zeigte sich dies umso deutlicher. Diese zog sich über einen relativ langen Zeitraum von über vier Wochen zwischen den ersten und letzten Saatterminen hin. Die Saatbedingungen waren nicht immer optimal. Zum Teil wurde in ei- nen nicht vollständig abgetrockneten Saathorizont gesät. Hiermit verbunde- ne Probleme zeigen sich womöglich erst im späteren Verlauf der Vegeta- tion durch mangelnde Durchwurze- lung und damit verbundene Streifen- bildung, vor allem in trockenen Phasen im Juni und Juli. Ein größeres Problem stellten je- doch lokal aufgetretene Starknieder- schläge am 10., 22. und 29. April unmit- telbar nach der Saat dar. Hier war und ist vielfach zunächst fraglich, inwie- weit der nötige Feldaufgang erreicht wird. Warme Bodentemperaturen, gu- te Triebkraft und weiterhin feuchter Boden führen aber häufig dazu, dass die jungen Rübenpflanzen den Wett- lauf gegen die Zeit und die Verkrus- tung gewinnen können. Dies zeichnete sich auch für die zuletzt gesäten Rü- ben ab, die Ende April aufliefen und von der eher dunkleren Witterung in der letzten Aprilwoche und weiterhin erwarteten Niederschlägen profitier- ten. Thomas Ludwicki Sebastian Lammerich Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen 22. April: Während die einen Rüben noch nicht gesät waren, stand in ganz frühen Saaten bereits die erste Nachauflauf-Herbizid- Maßnahme an. So sehr waren die Bestände in den letzten Jahren selten in der Entwicklung auseinander. Fotos: Thomas Ludwicki Die Saatbedingungen waren nicht immer optimal, starker Niederschlag nach der Saat erschwerte zusätzlich den Start der Rüben. Fotos: Klaus Theobald Versuchsbericht der ArGAe Zuckerrübenanbau liegt vor Ein wichtiger Teil der Verbandsarbeit des Rheinischen Rübenbauer-Verban- des e.V. (RRV) ist das Versuchswesen. Alljährlich wird im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Zuckerrübenan- bau, bestehend aus der Landwirt- schaftskammer NRW, der Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG und dem RRV, eine große Zahl an Versuchen zum Rübenanbau angelegt und ausgewer- tet. Sie betreffen Sortenprüfungen, Pflan- zenschutz- und Düngungsversuche, Un- tersuchungen zur Langzeitlagerung von Rüben und pflanzenbauliche Versuche. Der Versuchsbericht für das Jahr 2017 liegt nun vor. Er kann von der Home- page des RRV heruntergeladen werden unter www.rrvbonn.de und wird auf Nachfrage an RRV-Mitglieder gerne auch in Papierform zugestellt. ■

RkJQdWJsaXNoZXIy ODA5MjY=