Zuckerrüben Journal Nr. 01/2018

LZ 9 · 2018 Zuckerrübenjournal | 7 | Z U C K E R | T E C H N I K | A N B A U | B E T R I E B S W I R T S C H A F T | M A R K T | P O L I T I K A K T U E L L E S | Grafik 3: Zuckerhandel zwischen EU-27 und GB – Durchschnitt 2011/12 bis 2015/16 Quelle: WVZ-Darstellung nach Eurostat-Daten + EU-27 GB 0,5 Mio. t 0,2 Mio. t 15 000 t 55 000 t Wichtigste EU-Exporteure nach GB Frankreich 59 % Belgien 12 % Deutschland 11 % Niederlande 8 % Wichtigste EU-Abnehmer von GB-Zucker Frankreich 27 % Irland 26 % Niederlande 14 % Italien 11 % Deutschland 7 % DE GB ist der wichtigste Abnehmer von EU-Zucker weltweit GB ist der elftgrößte Abnehmer von deutschem Zucker weltweit ten, Australien oder Brasilien, und die neuen Verpflichtungen Großbritanni- ens bei der WTO. Fazit Der EU-Austritt Großbritanniens ist ei- ne komplexe Angelegenheit und stellt die EU vor eine nie dagewesene Situa- tion: Zum ersten Mal soll ein EU-Mit- glied die EU verlassen. Großbritannien ist der wichtigste Exportmarkt für EU- Zucker weltweit. Der Brexit stellt da- her die deutsche beziehungsweise die europäische Zuckerwirtschaft vor gro- ße Herausforderungen. Wie die Aus- wirkungen auf den Zuckersektor kon- kret aussehen, wird stark davon ab- hängen, wie die Handelsbeziehungen Großbritanniens zur EU und zu den Drittstaaten künftig gestaltet werden. Die deutsche Zuckerwirtschaft for- dert daher den Erhalt des bestehenden Zugangs zum Markt Großbritanniens für Zucker aus der EU-27. Zudem sol- len die bereits gewährten EU-Einfuhr- kontingente für Zucker im Rahmen der EU-Freihandelsabkommen und der WTO zwischen der EU-27 und Großbritannien fair und nachhaltig aufgeteilt werden. Schließlich sind strikte Ursprungsregeln für Zucker und stark zuckerhaltige Erzeugnisse unerlässlich, um Zuckereinfuhren in die EU-27 auf Umwegen zu verhin- dern. Annie Martin Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) D abei wurde deutlich, warum Zucker ein wahrer Genuss aus der Natur ist. Die WVZ präsentierte, wie das süße Produkt vom Acker in die Zuckerfabrik und auf den Frühstücks- tisch kommt. Ein weiterer Themenpunkt war die Energiebilanz in der Ernährung. Wer Übergewicht und Zivilisationskrank- heiten eindämmen will, muss über den gesamten Lebensstil sprechen. Straf- steuern auf Zucker machen nieman- den schlank. Sie sind kontraproduktiv, weil sie den Blick auf die tatsächlichen Ursachen von Übergewicht verstellen. Im Zentrum der Ernährungsdebatte müssen die Kalorien stehen, nicht ein- zelne Zutaten. Mit Kochshows, Broschüren, Videos, praktischer Anschauung und im per- Zucker auf der Grünen Woche DieWirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) präsentierte sich und die gesamte Kette der Rübenzuckererzeugung auf dem ErlebnisBauern- hof der Internationalen GrünenWoche Ende Januar in Halle 3.2 der Messe Berlin. Die vier Zuckerunternehmen waren natürlich auch mit von der Partie. Fotos: WVZ Viele Besucher nutzten die Gele- genheit, die Er- gebnisse der Ein- machaktion zu probieren.

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